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IHK mahnt mit Auricher Wirtschaft vor weiteren Belastungen

Die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) hat bei ihrer Dialogreihe „Auricher Wirtschaft trifft Auricher Politik“ auf zahlreiche finanzielle Belastungen der Unternehmen aufmerksam gemacht. „Die Erhöhung der Gewerbesteuer kommt auf ein ohnehin steigendes Niveau finanzieller Belastungen“, mahnte der Auricher Vizepräsident der IHK Maik Wölfle bei dem Treffen am 10. Oktober 2023 in den Geschäftsräumen der Böwe GmbH in Aurich. Neben Mitgliedern der IHK Vollversammlung und der Fachausschüsse waren auch Fraktionsmitglieder von SPD, CDU, FDP, Bündnis 90/Die Grünen anwesend und diskutierten die drängenden Herausforderungen und Themen der Auricher Wirtschaft.

„Die Erhöhung der Gewerbesteuer zum 01.01.2024 ist unvermeidbar gewesen. Sie wird aber einkommensneutral für Betriebe sein“, versprach Bürgermeister Horst Feddermann im Gespräch. Wölfle betonte daraufhin die Relevanz, Gewerbetreibende finanziell nicht noch weiter zu belasten: „Es ist wichtig, dass Unternehmen in einer Zeit der Rezession, der Inflation und steigenden Zinsen von weiteren Kostenerhöhungen verschont bleiben.“

Neben der Erhöhung der Gewerbesteuer diskutierten die Spitzen aus Wirtschaft und Politik über die Nutzung und Verfügbarkeit von Gewerbeflächen. Die IHK sieht in dem Industrie- und Gewerbegebiet Schirum IV einen Standortvorteil für Aurich. Nach Angaben von Feddermann sei man zudem bemüht, weitere Flächen auszuweisen und zu erwerben, da Schirum IV weitgehend ausverkauft sei. Die Verhandlungen würden aber noch dauern. In dem Zusammenhang führten Vertreter der Wirtschaft auch an, dass in Aurich kaum Gründerkultur herrscht. Für Wölfle ist klar, dafür müssen Räume geschaffen und Investitionen getätigt werden, um auch für junge Gründer Aurich lohnenswert zu machen.

Auch durch die aktuellen Baustellen in Aurich gab es zwischen Wirtschaft und Politik viel Diskussionsbedarf. Laut Feddermann sind die Arbeiten in der Innenstadt notwendig, um den Standort mehr Attraktivität zu verleihen. Auch Leerstände direkt zu nutzen, würde die Fußgängerzone aufwerten. Durch die wenigen Leerstände zusammen mit der Entwicklung der Markthalle sieht die IHK die Stadt Aurich für die Zukunft gut gerüstet. Kritisiert wurde durch die anwesenden Wirtschaftsvertreter wiederum die Baustelle in der Fockenbollwerkstraße. Die Politik stimmte zu, dass die gesamte Thematik für die ansässigen Kaufleute sehr ärgerlich ist. In der Hinsicht sieht die IHK Verbesserungspotenzial.

Bei einer Bahnanbindung für Aurich und der B210 n waren sich Wirtschaft und Politik einig. „Sowohl eine Bahnanbindung für den Standort Aurich als auch den Bau der Umgehungsstraße B210 n halte ich für wichtig und notwendig“, sagte Feddermann. Er könne sich aber eher eine Straßenbahnanbindung als einen ICE in Aurich vorstellen. Die Stadt Aurich führt aus diesem Grund aktuell eine Machbarkeitsstudie durch. Nächstes Jahr sollen die Ergebnisse zeigen, ob sich eine Bahnanbindung in Aurich lohnt. Wirtschaft und Politik sahen dadurch großes Potenzial, den Standort sowohl für Touristen als auch für junge Menschen attraktiver zu machen.

Genauso verhält es sich mit der B210 n. „Der Standort Aurich hat viele Vorzüge. Es müssen aber weitere Investitionen getätigt werden, um Aurich attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten. Die B210 n würde dafür sorgen, dass es in der Stadt ruhiger wird. Diesen Aspekt würden auch Touristen positiv bewerten“, so Wölfle. Auch für Pendler sei die Vernetzung der Region richtig und wichtig.

Vizepräsident Wölfle und Bürgermeister Feddermann begrüßten den offenen Austausch zwischen Wirtschaft und Politik. „Der erste Schritt ist getan, wir reden miteinander, nicht übereinander“, betonte Wölfle. Feddermann lobte den fruchtbaren Diskurs. Alle Teilnehmer waren sich darin einig, diese Veranstaltung in Zukunft regelmäßig zu wiederholen.

Text und Bild: IHK für Ostfriesland und Papenburg

Aurich in 3D

Im Rahmen des Sofortprogramms "Perspektive Innenstadt" wurde das Projekt "3D-Visualisierung der Auricher Innenstadt und der städtischen Einrichtungen“ im Jahr 2022/2023 umgesetzt. Es besteht nun jederzeit die Möglichkeit, die Stadt Aurich von zu Hause aus zu besuchen.

Dieses Projekt wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

Schauen Sie doch mal rein unter https://rundgang.aurich.de.

Unternehmerstammtisch

Zwecks Aufbau eines Netzwerkes der Unternehmen in der Stadt Aurich untereinander und mit der Stadt Aurich lädt Bürgermeister Horst Feddermann regelmäßig Auricher Unternehmerinnen und Unternehmer ein. Gemeinsam soll eine zukunftsfähige Strategie entwickelt werden.

Bei Interesse wenden Sie sich gerne an die Stadt Aurich. Auskunft erteilt Frau Büscher, Tel. 04941/12-33 23.

Förderprogramm des Bundes

Das Thema "Familie und Beruf" wird gerade in einer Zeit, in der über Fachkäftemangel gesprochen wird, immer wichtiger. Das Förderprogramm des Bundes "Erfolgsfaktor Familie" unterstützt Arbeitgeber dabei, ein betriebliches Angebot für die Kinderbetreuung zu finden, welches zum eigenen Unternehmen passt und finanziell gefördert wird.

 

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