Johann Diedrich Müller (1870 - 1881)
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Am 27. Juni 1868 übernahm der Senator Johann Diedrich Müller die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters. Der bisherige Amtsinhaber Assessor Cleve aus Moringen bei Hannover wurde plötzlich abberufen und ins ferne Oppeln versetzt. Grund für seine Abberufung war die prohannoversche Haltung des Beamten. Die Neuwahl eines Bürgermeisters erwies sich als recht schwierig. Es gab zwar Bürger, die den geschäftigen Müller als Bürgermeister wünschten, aber auch solche, die sein Amt verhindern wollten. Müller entstammte einer alten Auricher Familie, welche auch im Besitz der Wallmühle war. Daher stammte auch der Familienname. Er besaß außerdem ein gutgehendes Kolonialwaren- und Spirituosengeschäft am Auricher Marktplatz. Müller war schon einige Jahre Bürgervorsteher, dann Senator, und seit 1868 stellvertretender Bürgermeister. Nun fühlte er sich auch noch den Aufgaben eines Bürgermeisters gewachsen. So bewarb er sich offiziell um diese Stelle. Er rühmte sich, dass er kraft seiner "bürgerlichen Stellung, allgemeinen Bildung, gemeinen Kenntnis der hiesigen Verhältnisse und langjährigen Erfahrung im Dienste der Stadt" der am besten geeignete Bewerber sei. Es dauerte fast zwei Jahre, bis eine Entscheidung fiel. Die vorgesetzten Behörden - die Landdrostei, das Oberpräsidium in Hannover und das Preußische Innenministerium in Berlin - drangen darauf, das Amt mit einem Juristen zu besetzen, allerdings, ohne den Posten entsprechend honorieren zu wollen. Schließlich verlangte man von Müller, dass er sein Geschäft aufgebe, was er dann auch tat. 1870 wählten die Wahlmänner - nach allerlei Manipulationen - ihren Mitbürger Müller zum Bürgermeister. Die Behörden stimmten zu. Mag er auch kein "ausgezeichneter Bürgermeister" gewesen sein, wie es die preußischen Behörden verlangten, so war er doch bei der Bevölkerung wegen seines leutseligen Wesens, seiner Heimatverbundenheit und seiner guten Plattdeutschkenntnisse recht beliebt. Müller starb, noch im Amte, am 24. August 1881. Er wurde 72 Jahre alt. Sein Enkel, der Justizrat und Rechtsanwalt Jellrich Müller, spendete 1933 der Stadt jene Jünglingsfigur, die heute in der Nähe des Landschaftsgebäudes steht. Der Platz heißt heute "Bürgermeister-Müller-Platz". Johann Diedrich Müller (1870 - 1881)
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Christian Wolfgang von Spies (1805 - 1810)
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Christian Wolfgang von Spies wurde als Sohn eines Regierungsrates und Geheimen Archivars im Jahre 1774 geboren. Sein Geburtsort ist wahrscheinlich Bayreuth, wo der Vater tätig war. Wie kam der junge Adelige aus Franken auf diesen Posten der Residenzstadt Aurich? Der Grund ist wohl die Heirat einer Auricherin, die Tochter des Kriegs- und Domänenrates Boden, Cornelia Elisabeth. Man kann annehmen, dass der angesehene Beamte seinen Schwiegersohn gelegentlich empfohlen hatte. Christian Wolfgang von Spies hatte, nachdem das Fürstentum Ansbach-Bayreuth 1793 zu Preußen gekommen war, in dem preußischen Füselierbataillon von Bila gedient. Nachdem er 1804 verwundet war, bat er um seinen Abschied. Kurz darauf bewarb er sich um das Amt des Auricher Bürgermeisters. Im folgenden Jahr, am 12. November 1805, trat er sein Amt an. Er hatte dieses bis 1810 zusammen mit dem Juristen Joachim Christian Oncken inne. Oncken war gleichzeitig Landschaftlicher Administrator. Beide mussten aus dem Amt scheiden, nachdem Ostfriesland am 1. Januar 1811 als "Departement de 1'Ems oriental" dem Kaiserreich Frankreich zugeschlagen wurde. Man führte die französische Verwaltung ein. Der Bürgermeister hieß künftig "Maire"; der erste "Maire" von Aurich trug den Namen Bourdeaux. Spieß durfte noch bis 1811 den Posten des Polizeikommissars in Aurich ausüben. Über sein weiteres Schicksal wissen wir nur, dass er 1818 ein Landgut bei Haselünne übernahm. Auch ist bekannt, dass er nach dem Tode der ersten Frau eine zweite Ehe mit der Witwe Maria Theresia Wullenweber, geb. von Twinglo, einging. Christian Wolfgang von Spies (1805 - 1810)
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Städtebauliche Sanierungsziele
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Das Wohnen im Stadtzentrum soll durch die Neuordnung der Blockinnenbereiche und einer damit verbundenen Wohnumfeldverbesserung und einer Ausweitung des Wohnens in die Randbereiche gestärkt werden. Die Durchführung von Modernisierungen und Instandsetzungen der vorhandenen Gebäude wird durch Zuschüsse gefördert. Die Einzelhandelsfunktion im Stadtzentrum soll insbesondere durch eine bessere Verknüpfung des Hauptgeschäftsbereichs der Altstadt mit dem Einkaufszentrum Carolinenhof stabilisiert werden. Die Stärkung der Fußgängerzone ist durch die Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsbetriebe, die eine Magnetfunkion übernehmen könnten, vorrangig im Bereich der Osterstraße, Norderstraße oder nördlich des Georgswalls anzustreben. Im Bereich der Straßenflächen ist eine Umgestaltung der Altstadtstraßen außerhalb der Fußgängerzone zu verkehrsberuhigten Zonen bei gleichzeitiger Behebung der baulichen-technischen Mängel vorgesehen. Der Bereich Georgswall wurde gestalterisch aufgewertet, hier soll das Parken noch neu geordnet und die Verkehrsanbindung verbessert werden. Die vorhandenen Frei- und Grünflächen als Aufenthaltsbereiche und Wegebeziehungen im Bereich der Wallanlagen, der Innenstadtquartiere und des Georgswalls sollen qualitativ verbessert werden. Städtebauliche Sanierungsziele
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Das Sanierungsprojekt
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Ende 2006 haben unsere Bemühungen zum Erfolg geführt, mit dem Sanierungsgebiet "Historische Altstadt Aurich" in das Städtebauförderungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen zu werden. Aufgrund der Defizite in der Altstadt hat die Stadt Aurich bereits im Jahre 2004 "Vorbereitende Untersuchungen" durchgeführt, mit denen die Probleme in der Altstadt aufgezeigt und Lösungsvorschläge in Erneuerungskonzepten entwickelt wurden. Aufgrund der Ergebnisse der "Vorbereitenden Untersuchungen" und mit der Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm ist das Sanierungsgebiet durch den Rat der Stadt Aurich förmlich festgelegt worden. Grundsätzlich soll im Rahmen der Sanierung unserer Altstadt die Funktionsfähigkeit unserer Innenstadt verbessert und das Wohnen in der Altstadt gefördert werden. Das Sanierungsprojekt
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Stichwortverzeichnis
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Stichwortverzeichnis
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Entscheidungen des Bundesgerichshofes im Internet
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Hier erhalten Sie die Entscheidungen des BGH. Sie können in den Medien zitierte Entscheidungen nachlesen. mehrlink Entscheidungen des Bundesgerichshofes im Internet
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Amtszeit der Bürgermeister im 19. Jahrhundert
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Amtszeit | Bürgermeister 1805-1810 |Christin Wolfgang von Spies 1811-1812 |Maire de Bordeaux 1813|Maire Boden 1814-1816 |Jakob-Ulrich Schepler 1816-1840 |Christian Bernhard Conring 1816-1825 |Jacob Reimers 1841-1849 |August Ferdinand Gropp 1850-1853 |Hermann Justus Conring 1853-1865 |Michael Christoph Julius Kempe 1866-1868 |Clemens Cleve 1868-1881 |Johann Diedrich Müller 1882-1924 |Friedrich Schwiening Amtszeit der Bürgermeister im 19. Jahrhundert
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Bürgermeister-Galerie
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Was im Rest der Welt geschah: Der Mensch verlässt die Erde. Am 21. Juli 1969 verfolgen 500 Millionen Fernsehzuschauer in der ganzen Welt, wie Astronaut Neil Amstrong um 3.56 Uhr mitteleuropäischer Zeit aus der Mondfähre "Eagle" zu den ersten Schritten eines Menschen auf einem anderen Himmelskörper aussteigt. In der Nähe des Landeplatzes wurde eine Stahlplatte mit folgender Inschrift hinterlassen: "Hier betraten Menschen vom Planeten Erde zum ersten Mal den Mond, 1969, A. D. Wir kamen in Frieden für die ganze Menschheit." Außerdem wurde eine Siliziumscheibe von der Größe eines Halbdollar-Stücks zurückgelassen, welche unter anderem Botschaften von 73 Nationen enthält. Die von den Astronauten auf die Erde zurückgebrachten Fotos prägte das Bild vom empfindlichen "Raumschiff Erde" und ein wachsendes Bewusstsein für globalen Umweltschutz. Neil Amstrong, wie auch viele andere Astronauten, verfielen nach ihrer Mission in tiefe psychische Depressionen. Ihr "Weltbild" hatte sich gegenüber den Menschen auf der Erde völlig verändert. Sie brauchten lange Jahre psychologische Betreuung. Einige der Raumfahrer wurden zutiefst religiöse Menschen.
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Was im Rest der Welt geschah: Haushaltsfragen haben immer eine politische Brisanz. Preußens König Wilhelm I. hat sich in einen fast aussichtslosen Konflikt mit seinem Abgeordnetenhaus über den Haushalt verstrickt. Als letzten Versuch, den Verfassungsstreit zu überwinden, entschließt sich der König, einen beinharten Monarchisten zum Ministerpräsidenten zu bestellen: Otto von Bismark. 1862 hält er vor der Budgetkommission des Abgeordnetenhauses die weltberühmte "Eisen und Blut-Rede". Kernaussage: Wir leben finanziell über unsere Verhältnisse und Schuld daran ist der Liberalismus. Mögen sich Bayern, Württemberg und Baden diesem Zeitgeist hingeben - in Preußen müssen die Kräfte zusammengefasst und zusammengehalten werden. Im übrigen gelte, dass die großen Fragen der Zeit nicht durch Majoritätsbeschlüsse, sondern durch Eisen und Blut entschieden werden. 1866 kommt auch Aurich unter preußische Regentschaft.
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