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M Markt, Standgebühren Marktordnung
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L Landschaftsbestandteile, Schutz
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I J Jugendbeirat, Satzung
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V Vergnügungssteuersatzung Verwaltungskostensatzung
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T U Turn- und Sporthallen, Richtlinie zur Vergabe für Sportzwecke
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G Geschäftsordnung Gestaltungssatzung Werbeanlagen und private Möblierung im öff. Straßenraum
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Aurich ist ein Behördenstandort
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Aufgrund der Lage im ostfriesischen Raum war Aurich seit Jahrhunderten Regierungssitz der Region und ist auch heute noch ein wichtiger Behördenstandort vieler wichtiger Behörden, die mit etwa insgesamt 2.600 Mitarbeitern in Aurich ansässig sind. Wir möchten Ihnen hier eine Übersicht der Behörden in Aurich geben: Aurich ist ein Behördenstandort
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Albert Bolenius (1632 - 1638)
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Albert Bolenius war der Sohn des Bole Hayen. Dieser war ebenfalls zusammen mit Hinrich Erpenbeck von 1608 bis 1620 Bürgermeister. Der Sohn Albert, später auch Albertus genannt, war promovierter Jurist. Er legte sich einen lateinischen Namen zu und trat in den Justizdienst der ostfriesischen Grafen. Er wurde Assessor am Hofgericht und war für Familienangelegenheiten zuständig. Die Kanzler Dothias Wiarda und Arnoldus van Boland empfahlen dem Grafen, Bolenius das Bürgermeisteramt von Aurich zu übertragen. Ulrich III. folgte diesem Rat. Es ist anzunehmen, dass er in Bolenius einen Verfechter seiner Interessen im ostfriesischen Landtag suchte. Der Graf stand nämlich gerade im Landtag unter scharfem Beschuss der Stände. Bolenius erwies sich als ein getreuer Gefolgsmann des Grafen. Bei der bevorstehenden Bedrohung durch Hessische Kriegshaufen ging er mit nach Emden. Offiziell war Bolenius von 1632 bis 1638 als Bürgermeister tätig, obwohl er sich ab 1637 in Emden befand. Hier fand Bolenius offenbar eine annehmbare Existenz als Jurist. Schließlich bat er den Grafen um seine Entlassung aus dem Bürgermeisteramt. Im Rathaus zu Aurich wurde er von der Bürgerschaft feierlich verabschiedet. Als Abschiedsgeschenk erhielt er "zwantzig Reichsthaler und einen Pokal zu 60 Loth Silber". Er selbst gab dem Rat im Gasthof "Zum Weißen Schwan" ein "klein Banket". Ein Jahr später tritt Bolenius wieder in den Dienst des Grafen Ulrich III. und wird nunmehr "gräflicher Rath" und erhält den Titel "advocatus fisci". Noch bis 1660 wird er als Rath erwähnt. Während dieser Zeit verfasste er eine "Ostfriesische Historie". Albert Bolenius (1632 - 1638)
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Bole Hayen (1608 - 1620)
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Bole Hayen (auch Bohle Hajen oder Bohle vom Felde genannt) musste sein Amt mit jeweils drei anderen Kollegen teilen. Die anderen Bürgermeister hießen Heinrich Evers (1608-1618), Stephan Evers (1618-1622), Burchart Strüwing (1591-1620) und Hinrich Erpenbeck (1608-1617). Der Grund für die vierfache Besetzung des Bürgermeisterpostens ist nicht genau zu sagen. Es scheint aber ein Zusammenhang mit der damaligen angespannten politischen Lage in Ostfriesland zu bestehen: Streit zwischen dem vom reichen Emden beherrschten Landtag und dem Grafen. Graf Enno III. hatte den Landtag, die Vertretung der Stände, zu einer Tagung nach Aurich einberufen. Dem widerstrebte Emden mit allen Mitteln. Zunächst "verbot" der Magistrat von Emden den Delegierten in ganz Ostfriesland, zu diesem Landtag nach Aurich zu fahren. Als man hörte, dass doch einige Ständevertreter nach Aurich unterwegs waren, befahl man kurz entschlossen einen Überfall auf die friedliche Stadt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich dort nicht einmal der Graf, geschweige denn eine gräfliche Truppe. Am 10. September 1609 trafen 600 Mann der Emder Garnison vor Aurichs Wällen ein. Dort belagerte man die Stadt drei Tage lang. Was dann passierte, berichtete ein Augenzeuge jener Tage. Nach der dreitägigen Belagerung hätten die Emder an einer Stelle das Wasser im Graben abgeleitet und sich so einen Durchgang verschafft: "Dahero die Wallen mit gnugsamer Macht unbesetzet gewesen, sind die Emder durch die Graben über den Wall gefallen, haben einige Borger wie auch den Bürgermeister Bole Hayen geschlagen, die Thore geöffnet, und also mit gantzem Hauffen die Statt occupiret." Im Laufe dieser Occupation waren die Soldaten auch in das Haus der Kanzlei (heute: Historisches Museum) eingedrungen, wo die Akten des Gräflichen Hauses gelagert waren. Die Krieger raubten die meisten Schriftstücke und schafften sie in mehreren Pferdefuhrwerken nach Emden. Noch bis zum 10. Februar dauerte die Besatzung Aurichs durch die Emder. Schließlich schickten die Niederländer 100 Mann ihrer in Emden liegenden Truppen und die Emder zogen nach Greetsiel, um dieses zu besetzen. Bole Hayen war noch bis 1620 in seinem Amt. Mit den großen Erfolgen, die sich Emden in diesem letzten Jahrzehnt erwarb, konnte das kleine Aurich nicht mithalten. Immerhin nutzte auch Aurich die Schwäche des Grafen aus, um sich einige kleine Vorteile zu verschaffen. Man reichte eine lange Liste mit "Gravamina" (Beschwerden) ein. Eines gestand der Graf den Aurichern zu: Sie waren nicht mehr gezwungen, Hofdienste zu leisten, sondern konnten diese durch eine Geldzahlung abgelten! Bole Hayen (1608 - 1620)
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Harm Scutendüvel (1530 - 1553)
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Die Bürgermeisterurkunde von 1539 erklärt, dass künftig in Aurich zwei Bürgermeister amtieren sollen. Der erste in der langen Reihe von etwa 70 Bürgermeistern heißt Harm (oder Harmen) Scutendüvel (oder Scütendüvel). Wir wissen, dass er ein sehr angesehener Bürger der Stadt gewesen sein muss. Schon 1523 wird er erstmalig in einem Dokument des Klosters Abbingwehr genannt. 1532 wird er im Zusammenhang mit der Stadt Aurich erwähnt. Auf verschiedenen Listen ist er als seit 1530 amtierender Bürgermeister angegeben, so auch in der hier ausgestellten Übersicht "Verzeichnis der Magistratspersonen". Die auf Pergament ausgestellte Tafel ist heute im Besitz der Familie Conring (zur Verfügung gestellt vom Niedersächsischen Staatsarchiv Aurich, Dep. 5, Nr. 237). In der Übersicht ist auch vermerkt, dass er "Burger-Meister" und "Secretarius" gewesen sei. Als "Secretarius" hatte er folgende Funktionen: "Vertrit die vices des Secretarii und führet die protocolla biß 16. December 1542". ("Vicis" heißt lateinisch das Amt, die Aufgabe). Nach diesen Angaben ist anzunehmen, dass Scutendüvel sowohl vor wie nach Ausstellung der Urkunde von 1539 die gleichen Funktionen ausgeübt hat. Auf jeden Fall ist er seit dem 17. März 1539 offiziell Bürgermeister. Zugleich mit ihm amtierte bis 1543 Fox der Kleine (oder Kleen); ab 1542 hieß der Kollege Abbeke; schließlich von 1545 bis 1553 Friedrich Hengen. Der Familienname Scutendüvel ist als Neckname zu verstehen: "Schütze-den-Teufel". Harm Scutendüvel (1530 - 1553)
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